M. K. A-heads Academy in Berlin: Revolution des Friseurberufs

Veröffentlicht im L'Oréal Professionnel Online-Magazin Hair Trend News, 20. Juli 2018

 
 

Dennis Machts ist ein echter Visionär. Der Urberliner eröffnete nach der Friseurlehre und dem Meister mit 23 Jahren bereits seinen ersten eigenen Salon. Heute sind es 13 Salons in Deutschland, die zur D. MACHTS GROUP gehören, davon zehn in Berlin. Im Herbst ist schon der nächste geplant.

 

08/15 interessiert den erfolgreichen CEO nicht. Stattdessen ist es die Kreativität dieses Berufes, die ihn so fasziniert. Neben klassischen Schnitten in den Salons, sind es vor allem die Avantgarde Kreationen, für die Dennis Machts und sein Team diverse internationale und nationale Preise, wie den German Hairdressing Award, gewonnen haben.

Den Beruf des Friseurs neu aufleben lassen

Mit der Vision den Beruf des Friseurs zu revolutionieren, gründete Dennis Machts 2016 die M. K. A-heads Academy in der Nähe der Torstraße in Berlin, die auf innovative Marken wie L'Oréal Professionnel setzt.

In dem offenen, puristischen Ambiente, das je nach Lern- und Schulungskonzept flexibel umgestaltet werden kann, haben die Hairstylisten die Möglichkeit, sich in innovativen Seminaren fortlaufend weiterzubilden – von den Basics in Schnitt und Farbe über Trendseminare bis hin zu Kommunikationstraining und Personalführung. So will der Gründer sein Wissen und seine langjährige Erfahrung weitergeben.

Die Teilnehmer sollen schließlich mit noch mehr Leidenschaft und Kompetenz zurück zu ihren Kunden kommen.

Unsere Redakteurin Valerie Soschynski traf Dennis Machts in der M. K. A-heads Academy, um mit ihm über seine Mission, kommende Trends und Vivienne Westwood zu reden.

 

Du hast mit 23 Jahren Deinen ersten Salon eröffnet. Wo war das?

Genau, richtig. Den gibt es mittlerweile gar nicht mehr, das war am Ostbahnhof. Da waren wir bestimmt 15 Jahre lang. Das ist ja immer so ein Berlin-Ding, dasseine Ecke mal sehr angesagt ist und dann ist sie nicht mehr angesagt. Was auch wiederum ganz spannend ist.

Ihr arbeitet mit vielen Designern zusammen auch auf der Berlin Fashion Week. Wie hat sich das entwickelt?

Das Größte, was wir bis jetzt hatten, war für Vivienne Westwood. Das war wirklich mega, mega, mega. Für die haben wir in Berlin und auch in Italien gearbeitet. Das hat uns auch sehr viel Spaß gemacht.

Waren das sehr verrückte Frisuren bei ihr?

Schon. Sie bleibt ihrem Stil immer noch treu. Sie ist ja immer noch die Punk Lady. Das ist schon cool. Sie ist so unglaublich durchgeknallt, aber liebenswert. Sie ist echt noch so der Kumpel-Typ, der dir fünfmal auf die Schulter klopft und sagt „amazing, amazing" und völlig hin und weg ist von dem, was du da gemacht hast. Und das ist schon toll.

Es fing eigentlich wirklich ganz klein an, mit einer kleinen Show und ein paar Nachwuchsdesignern. Kennst du zum Beispiel Marina Hoermanseder?

Ja klar!

Das ist auch eine Designerin, die wir... ja schon fast lieben, weil wir ihre Mode einfach sehr schön finden. Sie hat auch viele Kollektionen von uns mit ihrer Fashion ausgestattet. Wir haben da für Lavera eine Show gemacht. Wir waren das einzige Friseurunternehmen, das zur Fashion Week in Berlin eine Haar-Show gemacht hat. Dort ist sie von einem Booker entdeckt worden und der hat sie dann mitgenommen zur Mercedes Benz Fashion Week.

Für Boss haben wir auch mal was gemacht, für Strenesse, für viele Designer haben wir schon gearbeitet.

Bist Du immer noch auf den Shows dabei?

Mittlerweile mach ich persönlich kein Haarstyling mehr, sondern nur noch die Organisation. Aber ich bin natürlich immer noch bei den Shows dabei, auch wegen dem persönlichen Kontakt zu den Kunden, Partnern, Designern und Veranstaltern.

Wie würdest Du den Stil von Euch beschreiben?

Den kannst Du eigentlich nicht beschreiben. Ich würde einfach sagen, visionär. Wir versuchen in vielen Sachen einfach einen Tick voraus zu sein. Wir machen gerne mal Avantgarde. Wir haben diesen kreativen Beruf und wir wollen uns in diesem kreativen Beruf auch ausleben. Wir machen Sachen für die Fashion Week und die Haute Couture, aber produzieren dann auch wieder Endverbraucher-nah. Wir versuchen immer am Puls der Zeit und ein bisschen schneller zu sein.

Wir haben diesen kreativen Beruf und wir wollen uns in diesem kreativen Beruf auch ausleben.

Wir lieben unseren Job, wir lieben das, was wir tun. Das ist für uns jedes Mal eine neue Herausforderung und das ist auch der Grund, warum ich Friseur geworden bin. Ich mag die Herausforderung. Ich mag, dass es immer wieder etwas Neues gibt. Ich mag, dass es eine permanente Veränderung ist. Du hast nie mit dem Selben zu tun, immer mit etwas Neuem, mit etwas Aufregendem, etwas Schönem, etwas Spannendem und das zeichnet den Job auch aus.

Für mich ist mein Job mein Hobby. Es gibt sonst wirklich nur noch ein Hobby und das ist der Sport, den brauche ich als Ausgleich. Weil ich vielleicht auch nicht so der klassische Friseur bin, von meinem Typ her, von meinem Naturelle.

Wann hast Du gemerkt, dass Du in diese Richtung gehen möchtest?

Ich bin da familiär reingerutscht. Meine Mutter hatte einen ganz kleinen Salon mit vier Mitarbeitern. Und ich hab halt Ferienjobs dort gemacht und fand das irgendwie ganz witzig, ganz nett. Ich wollte anders sein als die anderen. Das war schon immer so. Ich wollte immer etwas mit schönen Sachen zu tun haben und fand das ziemlich cool. Dann hat mich meine Mutter zu Friseur-Veranstaltungen mitgenommen. Das fand ich sehr aufregend, diese kreative Welt, diese kreativen Köpfe, die dort Sachen gezaubert haben, bei denen keiner für möglich gehalten hätte, dass sie mit Haaren möglich sind.

Wie entwickelt Ihr Eure Trendkollektionen?

Wir sind natürlich viel auf Veranstaltungen unterwegs, auch international, durchstöbern das Internet.

Unsere erste eigene Kollektion werde ich nie vergessen. Das war in einer Bar in Friedrichshain. Wir dachten wir sind unheimlich innovativ und machen da die Fotos und im Nachhinein haben wir dann gemerkt, oh alles viel zu dunkel, war vielleicht doch nicht unsere beste Idee. Aber mit irgendetwasmusst du halt mal anfangen, um auch selber deine Erfahrungen zu machen.

Welchen Trend siehst Du im Bereich Styling und Haarfarbe kommen?

Ich glaube, wir werden wieder etwas natürlicher. Gerade von der Technik ist Balayage einfach nicht mehr wegzudenken. Diese ganzen Freihand-Techniken sind völlig angesagt, weil die Leute nicht mehr so aussehen wollen, wie mit einer Schablone gefärbt. Sie wollen etwas Individuelles auf sie angepasst haben.

Bei den Haarlängen sehen ich gerade so die Long Bob-Geschichten, die sehr in sind. Sie sind sehr pflegeleicht, du bist nicht kurz, nicht lang, du kannst einen Zopf machen, hochstecken, du kannst wirklich eine Menge damit machen.

Hast Du ein Lieblingsprodukt von L'Oréal Pro?

Das kann ich gar nicht so sagen. Ich find die SOURCE ESSENTIELLE Reihe schon ziemlich cool. Wir sind gerade dabei, sie hier zu testen und haben schon einige, die total darauf abfahren, weil sie von der Optik auch sehr spannend ist. Der Duft ist mega! Und ich find es toll, dass sie zum Nachfüllen sind, auch das entspricht sehr dem Zeitgeist.

Ansonsten ich als Mann... es gibtein Produkt, das heißt POKER PASTE, das ist eine Paste, die relativ fest ist und mit der du so ziemlich alles machen kannst und die liebe ich sehr.

Was ist Eure Mission?

Ich finde, das ist ein Job, den man mit Leidenschaft machen sollte. Die Zeiten sind vorbei, als Friseure kein Geld verdienten. Die, die sich dort bemühen, wie in jedem anderen Job, kommen auch in diesem Job gut vorwärts. Sie können Trainer, Ausbilder, Salonleiter, Coach, sie können hunderttausend Sachen machen, bis hin zur Selbstständigkeit logischerweise.

Ich würde es toll finden, wenn viele Friseure etwas für ihre Weiterbildung tun, fachlich genauso wie mental, und dafür sorgen, dass sie ihren Job mit Leidenschaft und Kreativität füllen, dass sie sich auch ihrer Rolle bewusst sind. Sie sind ja oft auch Psychologen am Kunden. Einer Kundin sagen zu können, „das was du jetzt trägst, ist nicht so vorteilhaft für dich", erfordert ja auch ein bisschen Fingerspitzengefühl.

Wir wollen den Leuten klarmachen, dass das, was sie da tragen mehr als Schmuck ist. Die Haare prägen ihr ganzes Gesicht, sie sind fast das erste, was du siehst. Und das wollen wir den Leuten auch klarmachen – wie vorteilhaft sie mit der passenden Frisur aussehen können.

Mehr Informationen zur M. K. A-heads Academy und den anderen Salons der D. MACHTS GROUP findest Du unter www.d-machts-group.de sowie bei Facebook und Instagram!